Forest Encounters, ein europäisches Gemeinschaftsprojekt (2023-2025), erforscht verschiedene Denkweisen, Konzepte und Praktiken rund um die Frage: Wie können menschliche Begegnungen mit dem Wald aussehen? Was und wie können wir mit und durch den Wald lernen?
Das Projekt ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Partnern aus Slowenien, Österreich, Belgien und anderen Ländern und zielt darauf ab, ein vielschichtiges Verständnis für die verschiedenen Werte, Bedeutungen, Herausforderungen und Perspektiven im Zusammenhang mit dem Wald zu entwickeln. Das Projekt bringt die Disziplinen Kunst, Forstwirtschaft und Humanwissenschaften zusammen und betrachtet den Wald gleichzeitig als einen Ort, an dem wir die Ökologie erforschen können, und als einen Ort vielfältiger und oft widersprüchlicher Politiken und sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Praktiken.
Wälder bedecken etwa 44% der gesamten Landmasse der EU (Eurostat, 2020). Sie sind entscheidend für die Bekämpfung der Klimakrise und den Erhalt der biologischen Vielfalt. Wälder sind ein wichtiger öffentlicher Raum, insbesondere in Städten und deren Umgebung. Sie bieten, wie sich während der Covid-19-Pandemie deutlich gezeigt hat, einen notwendigen Raum für Regeneration und Erholung. Wälder stellen auch wichtige lokale Wirtschaftsressourcen dar und tragen wesentlich zur kulturellen Identität vieler EU-Mitgliedstaaten bei. Wälder sind aber auch als Wert an sich wichtig, aber die Waldökosysteme sind zunehmend anfällig und durch die Auswirkungen des Klimawandels, der Urbanisierung und der wirtschaftlich bedingten Abholzung bedroht.
Die wachsende Dringlichkeit der Umwelt- und Klimakrise zwingt uns dazu, unsere Beziehung zu den Wäldern zu überdenken. Das Projekt Forest Encounters erkennt sowohl die menschliche als auch die nicht-menschliche Perspektive an und trägt durch künstlerische Forschungsprojekte, Workshops, Erzählungen, Symposien, Publikationen und Ausstellungen zu einer naturnäheren Zukunft bei.